Di, 30.06.2020
Hauseigentümer wissen oft nicht, wie viel ihr Haus wert ist. Das kann ihnen teuer zu stehen kommen, wenn sie die Immobilie ohne Experten verkaufen. Etwa 50% aller Eigentümer setzen einen Angebotspreis für ihr Haus an, welcher 10% unter dem Marktwert liegt, was eine Studie des VZ Vermögenszentrums beweist.
Da es sich bei Immobilien in der Regel um hohe Transaktionssummen handelt, drücken sich die 10% oft in einem sechsstelligen Wert in Franken aus. Auf den Punkt gebracht: Ihr Haus ist eine Million Franken wert. Sie setzen den Angebotspreis 10% zu niedrig an und verlieren so beachtliche 100‘000 Franken.
Der Grund hierfür ist einfach: Bei Immobilienbewertungen fehlt es den Hauseigentümern an Vergleichswerten. Das exakt gleiche Haus gibt es kein zweites Mal. Das unterscheidet Immobilien massgeblich von anderen Gütern wie beispielsweise Autos. Darüber hinaus haben die Hauseigentümer Ihre Immobilie oft vor vielen Jahren gekauft, weswegen sich der damalige Kaufpreis mit dem heutigen Liegenschaftenwert nicht mehr vergleichen lässt. Beachtenswert ist ferner, dass bei Immobilienschätzungen zahlreiche Faktoren mit in die Schätzung einbezogen werden müssen. Grösse, Marktsituation, Ausstattung, exakte Lage, geografische Ausrichtung, Baustil und viele Aspekte mehr fliessen in Immobilienschätzungen mit ein. Und eine weitere Tatsache erschwert die Bewertung von Liegenschaften: Der tatsächlich bezahlte Kaufpreis für eine Liegenschaft wird in der Regel nicht veröffentlicht. Somit ist es selbst schwer, auf grobe Vergleichswerte zurückzugreifen.